Silberne Medaille, die Avers das nach rechts blickende Profil König Ludwig I. von Bayern zeigt. Unterhalb des Halses Medailleurzeichen "NEUSS F. (= Neuss Fecit). Umschrift links "LUDWIG I KOENIG", rechts VON BAYERN". Revers im Vordergrund Kriegstrophäen, dahinter das angedeutete Zeltlager und die Stadtansicht von Augsburg. Darüber die in einem Bogen gehaltene Zweckinschrift in zwei Linien "DEN BAYER. KRIEGERN IM ÜBUNGSLAGER / BEI AUGSBURG . SEPTEMBER 1838". Unterhalb der Kriegstrophäen die Widmung in zwei Linien "D. STADT / AUGSBURG"
Komplett mit dem seltenen originalen Präsentationsetui aus rotem Maroquinleder mit Goldprägung.
Da die bayerischen Truppen seit 14 Jahren kein Manöver mehr abgehalten hatten, konnten 16.000 Mann im September des Jahres 1838 endlich zu einem sog. Übungslager auf dem Lechfeld versammelt werden. Diesem Ereignis wohnte auch der russische Zar bei und verlieh so dem Manöver einen Hauch von Internationalität. Dieses Großmanöver erschien damals so außergewöhnlich, dass die Stadt Augsburg eine Erinnerungsmedaille bzw. Denkmünze prägen ließ. Vermutlich wurden die Medaillen an Persönlichkeiten vergeben, die in einem Bezug zu diesem Übungslager standen. Darunter fielen neben den beteiligten Militärs natürlich auch der königlich bayerische Hofstaat, die russische Delegation und ausländische Gesandte. Die Ausführungen in Bronze, Silber und Gold orientierten sich mit Sicherheit an dem gesellschaftlichen Rang des Beliehenen, vergleichbar den Verleihungen von Orden und Ehrenzeichen.